Länderspiel GER-BEL 2021
Bei traumhaften Bedingungen den Pokal zurückgeholt
Bei traumhaften Bedingungen den Pokal zurückgeholt
Zugegeben, es war etwas herausfordernd, dieses Länderspiel in Pandemie-Zeiten tatsächlich stattfinden zu lassen. Ferienzeit, viele Unwägbarkeiten. Doch letztlich stand ein bemerkenswerter Tag mit großartigem Golf und durchweg zufriedenen Gesichtern – bei Siegern wie Unterlegenen.
Trotz aller Herausforderungen im belgischen Team schaffte es Kapitän Alain Bogearts acht Spieler für die Mission Titelverteidigung aufzustellen. Probleme die der neue deutsche Captain Oliver Sequenz nicht hatte. Klar, den makellosen 27-Loch-Platz des „Golfclub am alten Flies“ bei Köln will sich so schnell keiner entgehen lassen.
Gestärkt ging es nach einem gemeinsamen Frühstück auf die Range, wo man teilweise nur erahnen konnte, welch gutes Golf auf den abwechslungsreichen Bahnen in der Kombination „Rot-Weiß“ später folgen sollte.
Als erstes ging Waldemar Penner in einem Single-Matchplay auf die Bahn. Der künftige Nations-Cup-Spieler entpuppte sich als perfekte Wahl für die Eröffnung des Tages und brannte gleich mal ein Feuerwerk ab. 7&5 gegen Hugues Feron war das Ergebnis eines souveränen Matches.
Danach waren Michael Kilimann und Lambert Brosch gegen Benjamin Dumont gefordert. Da es mit ihm nur einen belgischen Gegner im Flight gab, haben sie die Bahnen abwechselnd gespielt. Eine mal andere Spielform, die allen Beteiligten großen Spaß gemacht hatte – vom Ergebnis her (4&3) jedoch mit einem Tick mehr den deutschen Vertretern.
Im bewährten 4-Ball-Bestball ging es in Flight 3 für Mariska Hoffmann und Jupp Lentzen an den Abschlag. Ein spannendes Match gegen das Duo Melebeck/Cools , das mit 2&1 ebenfalls an TeamD ging. Hieß auch, nach drei von fünf Matches war klar, der Pokal würde in Deutschland bleiben – nur da es Stillschweigen über die Ergebnisse gab, blieb die Spannung maximal hoch.
Das änderte auch das Ergebnis von Flight 4 nicht, in dem sich Samy Baghat in seiner Premiere gemeinsam mit Oliver Sequenz einen engen Kampf mit Belgiens Kapitän Alain Bogaerts und Wilfried Mostinckx lieferten. Ganze 5(!) Brutto-Birdies wurden in diesem Match auf Augenhöhe gespielt – und mit einer +7 von Sequenz sogar die beste Runde des Tages. Doch bei absoluter Ausgeglichenheit war „All Square“ schlichtweg das einzig denkbare Ergebnis für einen tollen Fight auf beiden Seiten.
In Sachen letzte Gruppe hieß es dann jedoch warten. Während nahezu alle mittlerweile Kölsch und ihre sagenhaft leckeren Nudeln, Caesar Salad oder Hühnchen auf dem Tisch hatten, war vom Flight um Ulrich Grubbe und Folke Heyer noch immer keine Spur. Es kursierten schon Gerüchte, dass sie auch noch die 9-Loch-Schleife „Gelb“ spielten. Doch es dauerte einfach ein paar Minuten länger. Auch deshalb weil sich die Belgier zumindest in diesem Match den verdienten Punkt holen wollten – und es auch schafften. Ein umkämpftes 2&1 war der Schlusspunkt für den sportlichen Teil des Tages.
Dass es danach auf der wunderschönen Clubterrasse und einer ausgezeichneten Gastronomie noch bis in die Dämmerung ging war kaum verwunderlich. Durch die Bank zufriedene Gesichter und ein 3,5:1,5 aus deutscher Sicht sprachen Bände für einen durchweg gelungen Länderspiel-Tag.
Nun bliebt der Pokal erst mal wieder in deutscher Hand – zumindest bis zur Neuauflage im kommenden Jahr. Dann wird – wieder auf belgischer Seite – der Royal Limburg Golf erneut ein Austragungsort der Extraklasse für das Länderspiel sein.
Sonnenschein, ein wunderschöner Golfplatz, beste Stimmung und gutes Golf – die Vorfreude auf das nächste Treffen könnte nach diesem Tag im GC am alten Flies nicht größer sein…